Freitag, 31. Oktober 2014

Der 1. Urlaubstag...

... begann äußerst stressig. 
Der Checkin-Schalter im Flughafen von Saõ Paulo war personalmäßig sehr dünn besetzt und meine Menschen befürchten schon den Flieger zu verpassen. 30 Minuten vor dem Abflug hetzten sie mit den Bordkarten zum Gate.
In Cuiabá war die Erleichterung groß, dass auch die Koffer es geschafft hatten mitzukommen. Und als dann auch noch der Abholer am Ausgang wartete konnte man sich entspannen.

Der Abholer, ein drahtiger, wettergegerbter Typ um die 60, war zugleich der Guide für den Trip. Er hieß Ariberto, kurz Ari, sprach sehr gut Deutsch und hatte, wie man schnell feststellte, einen wunderbar trockenen Humor. 
Weil keine weiteren Reisenden kamen, war er ausschließlich für meine Menschen da. Glück muss man haben. Einen Privatguide hätte man vorab für teuer Geld buchen können. Nun hatten sie ihn für nix.

Von Cuiabá ging es ca.1,5 Stunden Richtung Norden ins ca. 60 km entfernte Chapada dos Guimarãres, wo wir für 2 Nächte bleiben sollte.
Die Fahrt dorthin bot bereits einen herrlichen Blick auf die ebenfalls als "Chapada dos Guimarãres" bezeichnete ca. 830 Meter hoch gelegene felsige Hochebene mit Tafelbergen, Wasserfällen und Höhlen.


Das erste Ausflugsziel war dann auch der knapp 100 Meter hohe und gleichzeitig höchste Wasserfall der Gegend, der "Cachoeira Véu da Noiva" - Brautschleier Wasserfall.




Weil es zuvor geregnet hatte und der Fluss den bräunlichen roten Sand führte war dieser ein eher schmutziger Brautschleier. Das tat der Sache aber keinen Abbruch, der Anblick war trotzdem schön. Mit Glück hätte man am Wasserfall auch Rote Aras sehen können, heute jedoch leider nicht.



 Weiter ging es zum Aussichtspunkt Mirante, der gleichzeitig das "Centro Geodésico da América do Sul"- der geographischen Mittelpunkt Südamerikas ist. Dieser ist aber recht unspektakulär präsentiert. Keine Infotafel oder dergleichen weist auf die geographische Markierung hin und die im Boden eingelassene Platte könnte auch ein Kanaldeckel sein.


 Aber die Aussicht von dieser über 800 Meter hohen Hochebene ist grandios, auch wenn die Fernsicht durch Regenwolken etwas eingeschränkt war. Zur rechten sieht man die Skyline von Cuiabá und dahinter das Flachland, welches in das Pantanal übergeht.


Bevor es zum Abendessen ging bummelten meine Menschen mit Ariberto durch die Straßen rund ums Restaurarant.


Bestaunten die Früchte eines Jackfruchtbaumes, die auch als Gemüsefleisch bezeichnet werden, weil das Fleisch der unreif geernteten Frucht eine ähnliche Konsistenz wie Hähnchenbrustfleisch hat und deshalb von Vegetariern gern als Fleischersatz verwendet wird. Reife Jackfrucht soll wie ein Mix aus Ananas und Banane schmecken.

 
Und weil gerade die Barockkapelle "Santa Anna dos Sacramentos" für das Abendgebet öffnete,  


warfen sie einen Blick ins Innere der 200 Jahre alten Kirche


 und auf den Kirchplatz


 Zwei Hunde wuselten ebenfalls durch die Kirche und niemand störte sich dran.


Donnerstag, 30. Oktober 2014

The Taste of São Paulo

So lautete der Name der Tour, die auf die Graffiti Art Tour folgen sollte. Der Name war Programm. In einer gut 4 Stunden dauernden Tour durch São Paulo gab es neben Wissenswerten über die Stadt an verschiedenen Stationen, die vor allem von Einheimischen besucht werden, hiesige Spezialitäten zu kosten.

Station 1 
Bar Brahma


Hier gab es neben Hackfleischbällchen und frittierten Teigtaschen das hauseigene Bier zu probieren.


Blick in das Restaurant - ausgesprochen schön und einladend.


Der Weg ging vorbei an weniger schönen Hochhäusern,


riesigen Gummibäumen (Ficus elastica) - hier die Wurzeln -


 zu Station 2
Bar da Donna Onça was übersetzt, die Bar der Dame Jaguar heißt.


Schön, auch innen. Man achte auf die Kühlschränke im Jaguardesign.


Hier gab es leckere Dinge zu essen bzw. zu trinken.
 Spezialität des Hauses ist eine Caipirinha bei der an Stelle der Limetten Orangen und Passionsfrüchte (Maracuja) verwendet werden. Sehr lecker!


Und das gab's zu essen: Zweierlei gefüllte Teigtaschen, frittierte Gemüsebällchen und frittierte Fischlein - könnten Sardinen gewesen sein.


 Hier noch mal en Detail auf dem Teller. Das Rote ist so eine Art Salsa. Recht pikant, um nicht zu sagen scharf.


Dessert: Irgendeine kalorienreiche Sünde aus Zucker und Kondensmilch. Aber lecker!


Und zum Abschluss: Sahnebonbons. So wie unsere "Kuhbonbons".


Durch diese schöne Straße


gelangte man zur Station 3
der Bäckerei Casa Mathilde


Herrlich, diese Auswahl!


 Und das hier, sowas wie ein Puddingteilchen, gab's zu kosten.

 

Das Casa Mathilde liegt in unmittelbarer Nachbarschaft der ältesten Hochhäuser der Stadt.


Weiter ging's zur letzten Station dem Café Girondino
Und was probierte man dort? Natürlich Kaffee.


Abschließende Bemerkung: Die beiden Bodyguards haben die Damen auch während dieser Tour begleitet. Einmal waren sie in absoluter Hab-Acht-Stellung, als sich ein Mann während einer Erklärung der Führerin zu der Gruppe gesellte.

Graffiti Art Tour Vila Madalena/São Paulo

Das Geschäftsmeeting war zweigeteilt was den Veranstaltungsort betraf. Und so war der gesamte Tross tags zuvor von Navigantes nach Campinas geflogen.
Campinas liegt im Staat São Paulo und ca. 100 km nördlich von der Millionenmetropole São Paulo und ist eines der wichtigsten Wirtschafts- und Handelszentren Brasiliens. Es wird auch als Silicon Valley Brasiliens bezeichnet. 

Das heutige Damenprogramm brachte die Damen nach São Paulo, 
Als erstes stand eine Führung durch den Stadtteil Vila Madalena auf dem Programm. Dieser Stadtteil ist berühmt für seine Galerien, Bars, Restaurants und vor allem seine Straßenkunst. Ganze Straßenzüge sind überzogen mit teilweise riesigen Graffitis.

Zu den folgenden Bildern braucht man nicht viel zu sagen. Sie sind nur eine klitzekleine Auswahl dessen was zu sehen war. Sie wurden auch ausschließlich mit einem Smartphone gemacht, weil sich der weibliche Zweibeiner nicht getraut hatte, die große Kamera mitzunehmen. Hätte sie gewusst das die Damen von zwei Bodyguards - einer war Polizist - begleitet wurden, dann hätte sie sie mitgenommen und sicher noch bessere Fotos gemacht. Aber auch diese hier sind ganz schön geworden.



Man muss genau hinschauen, dann erkennt man, dass hier ein Insekt dargestellt ist. Finde die Beine!





Schön dieses Zusammenspiel von Pflanzen und Wandbild.




Die 3 folgenden Bilder gehören zusammen.





Blick in das Schaufenster eines Sprayerladens - interessant die Gesichtsmaske, denn auch in hier bewegen sich die Sprayer am Rande der Illegalität -


und hinein. Irre diese Mengen an Spraydosen


Auch das ist ein Kunstobjekt.


Bzw. soll eines werden, denn der Künstler war noch dabei es zu gestalten. Auf dem Foto, das auf der Motorhaube liegt, erkennt man wie es mal aussehen soll.

Dienstag, 28. Oktober 2014

Barbecue auf der Familienfarm der Brasilianischen Geschäftspartner

Ein besonderes Highlight war die Einladung aller auf die Familienfarm der Gastgeber.


Beim Eintreffen wurden die Gäste von den "Hausmusikanten Blumenau" zünftig in Lederhosen mit Deutscher Musik begrüßt.

Die deutschen Wurzeln der Menschen in diesem Teil Brasiliens im Allgemeinen und im Besonderen die unserer Gastgeber lassen grüßen!


Zu Essen gab es unter anderem Ochsenrippen, die bereits seit Stunden am offenen Feuer grillten.



Das köstliche Essen, die guten Getränke - allen voran die Caipirinha aus hauseigenem Cachaça, der jahrelang in Eichenfässern reift - trugen dazu bei, dass sich die ca. 40 Gäste sehr wohl fühlten. 

Als dann auch noch einer der Söhne selbst zum Akkordeon griff und gemeinsam mit den Hausmusikanten spielte, herrschte ausgelassene Schunkelatmosphäre.


Es war ein großartiger Abend!