Montag 17. August 2015
Campanile
Mit stolz geschwellter Brust holte der weibliche Zweibeiner 1 Stunde vor Beginn die Eintrittskarten für die Tour „Geheime Wege durch den Dogenpalst“ (Itinari segreti) an der Kasse des Dogenpalastes ab. Das Buchen dieser Tour war nicht so leicht. Man konnte sie nur vorab im Internet über eine italienische Seite buchen. Nachdem der Versuch des Buchens über eine deutschsprachige Seite an der Zahlungsverweigerung des Kreditkartenunternehmens gescheitet war – Nachtigall ick hör dir trapsen – musste sich der weibliche Zweibeiner unter Zuhilfenahme des Google Übersetzers durch die komplett italienische Buchungsanweisung einschließlich Registrierung und Angabe der Personalausweisnummer arbeiten. Die Erleichterung war schon groß, als dann tatsächlich die Eintrittskarten ausgehändigt wurden.
Weil nun
noch 1 Stunde Zeit war, beschlossen unsere Menschen es zu wagen und reihten sich
in die Warteschlange für die Fahrstuhlfahrt auf den freistehende
Glockenturm, dem Campanile, des Markusdom ein.
Blick auf die Piazzetta San Marco mit ihren zwei Säulen,
auf denen links das Wahrzeichen Venedigs, der geflügelte Löwe von San Marco
und rechts der heilige Theodorus mit einem Drachen, der aber eher an ein Krokodil erinnert, thronen.
Zwischen diesen Säulen wurden bis ins 18. Jahrhundert Todesurteile grausam vollstreckt.
Blick auf die Kuppeln der Markusbasilika,
den Dogenpalast
und dem Markusplatz, der im Westen, Osten und Norden von den Prokuratien gesäumt wird. Zur Zeiten der Venzianischen Republik wahren hier die Verwaltungsgebäude untergebracht. Heute beherbergen sie Geschäfte, Museen und Cafés, wovon das brühmteste und zugleich älteste Café Europas das Café Florian ist.
Dogenpalast
Außenfassade
Innenhof - im Hintergrund die Kuppeln des Markusdom, den der Doge vom Palast aus hatte betreten können.
Die Freitreppe, die Scala dei Giganti mit den imposanten Skulpturen der Götter Mars und Neptun Auf der oberste Stufe der gigantischen Treppe wurden die Dogen vereidigt.
Mars links und Neptun rechts.
und über allem thront der Markuslöwe.
Brunnen im Innenhof, unter dem sich große Zisternen zur Wasserversorgung befinden. In früheren Zeiten schöpften die Bürger aus dem frei zugänglichen Brunnen ihr Wasser.
Die Spitze des Glockenturms der Markusbasilika.
Zinnen.
Die berühmte Seufzerbrücke von innen.
Sie verbindet die das ursprüngliche Gefängnis Prigoni Vecchie im Dogenpalast mit dem wegen Platzmangels im gegenüberliegenden Gebäude errichtete Gefängnis Prigoni Nuove. Auf der Brücke hatten die Gefangenen einen letzten Blick auf die Freiheit. Heute erblickt man die fotografierenden Massen auf der gegenüberliegenden Brücke.
Die Tour „Geheime Wege durch den Dogenpalst“ (
Itinari segreti), die die Zweibeiner machten, führte auf den geheimen Wegen der venezianischen Staatspolizei auch durch das alte Gefängnis, den so genannten Bleikammern. Das ist ein Komplex von sieben Zellen im Ostflügel des Palastes, die als äußerst ausbruchsicher galten und berüchtigt für die schrecklichen Haftbedingungen waren, denn die Zellen befanden sich unter dem damals bleigedeckten Dach des Dogenpalastes. Die Bleiplatten führten in den ungeheizten Zellen zu sehr kalten Temperaturen während der Wintermonate und zu extremer Hitze im Sommer. Berühmtester Häftling war Giacomo Casanova, dem angeblich die Flucht aus dem Gefängnis gelungen sein soll. Zumindest behauptet er dies in einem autobiographischen Abenteuerroman (
https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_meiner_Flucht)
Waffenkamer
Impressionen aus dem neuen Gefängnis (Prigoni Nuove)
Blick aus den oberen Etagen des Dogenpalastes auf die Dächer der Stadt,
die Insel San Giorgio Maggiore, die in südlicher Richtung in der Lagune vor Venedig liegt mit der gleichnamigen Benediktiner-Abtei und Kirche,
sowie die Kirche "Santa Maria della Salute" an der Einfahrt zum Canale grande.
Burano
Die wegen ihrer knallbunten Fischerhäuser äußerest farbenfrohe Insel Burano ist eine der größeren und der am dichtesten besiedelten Insel in der Lagune von Venedig. Genaugenommen besteht sie aus vier Einzelinseln, die durch insgesamt 8 Brücken miteinander verbunden sind.
Blick vom Wasserbus, dem Vaporetto, auf die bunten Häuser bei der Einfahrt auf die Anlegestelle von Burano.
Der schiefe Campanile der Kirche San Martino sieht von hier aus gerade aus.
Ist sie aber nicht wie man hier erkennt.
Blick auf Torcello, einer weiteren Laguneninsel. Dort haben die Zweibeiner vor 4 Jahren vorzüglich gespeist. Dummerweise hat das Restaurant nur an den Wochenenden abends geöffnet, sonst wären sie dort gerne wieder eingekehrt.
So speisten unsere Menschen zusammen mit ihren Freunden auf Burano in einem von vielen Reiseführern empfohlenem Restaurant, wo sie unter anderem vorzüglichen Grillfisch genossen.
Allerdings stellten sie erst später fest, dass der eigentlich überaus nette und gut Deutsch sprechende Kellner sie um 8 Euro beschissen hatte. Er hatte einfach einmal eine teurere Fischplatte berechnet. Ein Schelm wer Böses dabei denkt. Kann ja mal passieren. Die Erfahrung sollte sich am letzten Abend aber bezahlt machen!