Montag, 5. Dezember 2016

„Shit happend“…


… heißt es im englischen Sprachraum.

 „Jupp“, das kann unser weiblicher Mensch bestätigen.

Was war passiert?

Am vergangenen Donnerstag war unsere weiblicher Mensch mal wieder zum französischen Zweitwohnsitz gefahren, denn am nächsten Tag sollten Möbel geliefert und aufgebaut werden.
In Lesseux angekommen musste erst mal das Auto entladen werden und weil es wieder mal pickepacke voll war, dauerte das Auspacken und Wegräumen eine Weile. Als man dann – es wurde schon dunkel – zum Tanken und einem Hundegang aufbrechen wollte, stellte unser weiblicher Zweibeiner fest, dass das Portemonnaie verschwunden war.

Großer Schreck, Adrenalinstoß!

Ok, nachdenken – geht schlecht wenn man aufgeregt ist – wann war es zu Letzt benutzt worden?
Supermarkt! Man hatte in Villé einen Einkaufsstopp eingelegt.
Wer kann nun helfen? Fabrice, der französischen Geschäftsführer der Frankreich Niederlassung der Firma unserer Menschen! Der wurde also angerufen und er fragte sofort im Supermarkt nach. Nein, ein Portemonnaie war nicht gefunden worden, aber er wolle gleich am Morgen bei der Gendarmerie fragen, jetzt sei sie schon geschlossen. Gut, das beruhigte unseren Menschen nicht wirklich. 

Mist, Mist, Mist!

Ein Gedankenblitz – nach dem Einkaufen hatte der weibliche Zweibeiner noch eine Hunderunde gedreht und da musste er mal dringend in die Büsche. Sollte das Portemonnaie beim Anlupfen der Jacke aus der Tasche gefallen sein? Möglich. Also Leuchthalsbänder an die Hunde, Taschenlampe geschnappt und ab nach Villé.

Dort passierte dann das Elend. Französische Straßen sind ratzedunkel und so bog unser weiblicher Mensch in den falschen Wirtschaftsweg ab. Ok, nicht schlimm, Auto wenden und wieder auf die Straße. Tja, wie aus heiterem Himmel gab es einen Schlag und dann war das Auto nicht auf der Straße, sondern im Graben gelandet! Diese Sch…gräben, die in ganz Frankreich rechts und links der Straße sind! Schon immer hatte unsere weiblicher Zweibeiner diesen argwöhnt! Wieso war er nun in einem gelandet? 

Wegen des großen Wendekreises war das Auto neben der, den Graben überquerenden Rampe gelandet und stand somit direkt vor dem Graben, der wiederum wegen der langen Motorhaube und der Dunkelheit nicht zu sehen gewesen war. Im Scheinwerferlicht lag nur die Straße.
Gottseidank schaffte es der Wagen aus dem Graben heraus – Geländewagen eben.
Im richtigen Wirtschaftsweg wurde der Schaden im Schein der Taschenlampe begutachte – sah erst mal nicht so schlimm aus, obwohl der Schlag, den es getan hatte, nichts Gutes hatte verheißen lassen.
Am nächsten Morgen, im Hellen, sah es dann auch deutlich schlimmer aus als im Schein der Taschenlampe.



Natürlich war das Portemonnaie nicht zu finden gewesen. Also, alles für nicht wieder nichts und nun auch noch das Auto kaputt gefahren.


 Auf dem Rückweg wurde schon mal resümiert was alles im Portemonnaie war.
 
Alles!
Neben Bargeld, Bank- und Kreditkarten, diverse Kundenkarten, Personalausweis, Führerschein, Wagenpapiere und Krankenkassenkarte. Super, der „Worst Case“ war eingetreten.
Das wird eine Rennerei bis man das alles wieder hat.

Als erstes wurden alle Kredit- und Bankkarten gesperrt.
Toll, bei den Möbeln, die am nächsten Tag geliefert werden sollten, sollte die Restzahlung in bar oder bevorzugt per EC Karte erfolgen und die war a) nicht da und b) gesperrt.

Doch, oh Wunder, es gibt noch ehrliche Menschen! Bei der Gendarmerie war tatsächlich das Portemonnaie abgeben worden. Nun ja, so ganz ehrlich war der Finder nun doch nicht. Der freundliche Mensch war so frei gewesen sich in Sachen Finderlohn selbst zu bedienen und hatte sich sämtliche 50 Euro Scheine – 3 Stück – aus dem Portemonnaie genommen. Immerhin hatte er 50 Euro in kleinen Scheinen drin gelassen. Ok, geschenkt, unsere Mensch war heilfroh, dass das Portemonnaie wieder da war.

Nun hieß es geschwind die EC Karte wieder zu entsperren, damit die Möbel bezahlt werden konnte. Also, Kundenbetreuerin anrufen. Die war, wie sich herausstellte, nicht mehr in der Filiale stattdessen war jemand anderes zuständig. Die Dame sei jedoch momentan nicht am Platz, hieß und man würde ihr eine Rückrufbitte hinterlassen. Doch nichts geschah. Also hakte unser Mensch nach und ließ sich die Durchwahl geben. Dort ging dann eine ganz andere Dame an den Apparat, denn die Frau-zuständige-Sachbearbeiterin war gar nicht im Hause. Aha, deswegen gab’s keinen Rückruf. Gott sei Dank war die andere Dame ebenfalls in der Lage die Bankkarte zu entsperren und so konnten wenigstens die Möbel bezahlt werden.

Was für ein Stress!

Samstag, 19. November 2016

Neulich...


... bekamen unsere Menschen ganz unverhofft eine Einladung ohne Grund.
Sie weilten gerade am langen 1. November Wochenende in Frankreich in ihrem, in der Renovierungsendphase befindlichen, Zweitdomizil um zu putzen, Möbel zu rücken und um überhaupt endlich wieder alles wohnlich herzurichten, als von unserem Lieblingsbloggleser Henry eine Email mit folgendem Wortlaut eintrudelte:

„Hallo,
 wo auch immer Ihr euch gerade befindet.
 Hättet Ihr eventuell nächste Woche Fr. oder Sa. Zeit ( 4./5.11)?
Bitte kurze Rückantwort.
 Viele Grüße
 Henry“

Unsere Menschen hatten tatsächlich am 5.11. Zeit, was sehr ungewöhnlich ist, denn normalerweise ist vor allem der männlich Zweibeiner gerade zum Jahresende extrem ausgebucht. Dieses Jahr aber eben nicht, also sagte man zu.
Henrys Antwort erfolgte prompt:

„Hallo ihr Fast-Franzosen,
 vielen Dank für die rasche Antwort.
 Dann laden wir Euch grundlos für Samstag  18:30 ein!
 Somit dürfte die Woche für euch gerettet sein.
 Viele Grüße
 Henry“

An besagten Samstag standen unsere Menschen pünktlich um 18:30 vor der Haustür der Gastgeber. Während sie warteten, dass man öffnete schnupperte der weibliche Zweibeiner in die Luft und sagte: „Ich glaube es riecht nach Gans.“ „Oh“, sagte der männliche Zweibeiner, „das wär ja toll.“

Und wahrhaftig, es gab tatsächlich Gänsekeulen mit allem Schnick und Schnack - sprich Rotkohl und Klößen. Göttlich! 
 Gänsekeulen sind eine absolute Spezialität der Gastgeberin. Wahrscheinlich kann sie sie im Schlaf zubereiten. Bereits seit Jahren gibt es sie als Geburtstagsessen von Henry am 14. Februar, und unsere Menschen freuen sich jedes Jahr auf das traditionelle Gänsekeulenessen im Haus ihrer Freunde. Umso größer die Freude über das Gänseessen so ganz unverhofft und außer der Reihe.

Während unsere Menschen und ein weiteres eingeladenes Paar die Gänsekeulen genossen, erzählte Henry, er habe kurz daran gedacht, dass Sauerbraten ja auch ein tolles Essen gewesen wäre, aber Sabine dies direkt abgelehnt habe, weil a) die Einlegezeit nicht gereicht hätte und b) Gänsekeulen eben ihre Spezialität wären.
Beim Stichwort Sauerbraten wurde unser weiblicher Zweibeiner direkt hellhörig und erklärte, dass er, was den Sauerbraten betrifft so kompetent sei wie Sabine bei den Gänsekeulen und kurzerhand wurde verkündet, dass alle anwesenden Personen zum Sauerbratenessen im Hause unsere Menschen eingeladen seien.

Sauerbraten ist das Lieblingsessen unseres weiblichen Zweibeines und seiner Geschwister schon seit Kindertagen. Es gab ihn nur 3 mal im Jahr an den jeweiligen Geburtstagen und musste dann immer für mindestens 2 Tage reichen. Wenn es Sauerbraten gab wurde „Hunger angezücht“, damit man möglichst viel essen konnte. Und natürlich ging nichts über den Sauerbraten der Mutter. Die Oma hatte mal eine fertig eingelegten gekauft - Pfui Teufel!

Als unser weibliche Zweibeiner so ca. 16/17 Jahre alt war träumte er, die Mutter sei gestorben und in seinem Traum sagte er dann zu seinen Geschwistern: „Jetzt ist Mama tot und wir wissen nicht wie man Sauerbraten macht“. Makaber, makaber!
Also stand unser weiblicher Zweibeiner bei der nächsten Einlegaktion neben der Mutter in der Küche, wog die Zwiebeln ab, zählte die die Umdrehungen der Pfeffermühle usw. Das Rezept war für die Nachwelt gerettet!

Die Mutter lebte übrigens noch viele Jahre.

 

Heute war nun der Tag - ein Sauerbraten sollte eingelegt werden.

 

Nun heißt es ca. 10 - 14 Tage warten.
Wir werden berichten!

Wer nicht so lange warten und den Sauerbraten jetzt schon nachkochen will; hier ist das Rezept zu finden:
http://www.kuechengoetter.de/rezepte/007iris-westfaelischer-sauerbraten-nach-muttern-mit-ganz-viel-sosse-61369.


Es ist sogar in dem Kochbuch In NRW kocht die Welt abgedruckt.
Vor 10 Jahren wurden Hörer des WDR und Leser der WAZ aufgefordet Rezepte mit Geschichten für ein Kochbuch, das anläßlich des 60. Landesgeburtstages erscheinen sollte, einzuschicken. Der weibliche Mensch schickte das Sauerbratenrezept mit eben jener Geschichte von der toten Mutter ein und es wurde ausgewäht. Darauf ist er heute noch stolz.




Freitag, 29. Juli 2016

Danke sagen ...

... wollten unsere Menschen Ihrer "Bauaufsicht", ohne die vieles am Ausbau des französischen Zweitwohnsitzes in die Hose gegengen wäre und luden Fabrice und seine Lebensgefährtin Isabelle


in die berühmte Auberge de l'ill in Illhäusern im Elsass zum Abendessen ein.
Das Restaurant hat seit 1967 durchgehend 3 Michelin Sterne.


Bei herrlichen Sommerwetter ging es zum Aperitif  zunächst in den Garten von wo man eine schönen Blick auf die Ill hat.


 Bei lecker Champagner und Häppchen


wurde das Menü gewählt.
Es wurde das Tagesmenü, das wie sich heraustellen sollte ein hervorragende Wahl war.


1. Gang:
Filets von rotem Thunfisch mit einer Schaumsauce aus Blumenkohl und Wasabi.
Die rote-weiß gestreiften Scheiben, die aussehen wie Lollies sind überings rote Bete.


2. Gang:
Filet von St. Petersfisch auf jungem Gemüse und frittiertem Ricotta.


 3. Gang:
Sommerliche Boullion vom Hummer

 

4. Gang:
Lammrücken mit knusprigen Kartoffeln.
Dieses Lamm war das Beste was unsere Menschen je gegessen haben.
Als wenn Engelein einem auf die Zunge pinkeln würden!
Die Lämmer kommen von einem speziellen Erzeuger, der sein Fleisch nur an noch 2 oder 3 weitere 3 Sterne Restaurants liefert.

 

5. Gang:
Holunderblütensorbet mit Kirschen.


 6. Gang:
Zitronenkuchen mit Eisenkrautcreme, Eis aus Schafsmilch und Aprikosen.
Hier passierte und ein Malheur. Eine von uns kippte um, warf dabei das Weinglas von Isabelle um, das zerbrach und seinen Inhalt auf Isabells Dessertteller entleerte.
Das Serviceteam war fluchs zur Stelle räumte geschwind den Teller ab und brachte ein neues Dessert.
Peinlich war es uns trotzdem!


7. Gang:
 Petit fours und Feingebäck zum Kaffee







Dienstag, 21. Juni 2016

Montag, der 30.05.2016...

... Tag 3 der Silberhochzeitsreise.
 
Unsere Menschen verließen Verona in Richtung Siena, wo sie in der Villa Scacciapensieri Quatier bezogen.
 

Das Haus liegt ca. 2,5 Km von der Altstadt Sienas entfernt und unsere Menschen begaben sich zusammen mit ihren Vierbeinern zu Fuß in die Cité,


um am, wie der männliche Zweibeiner immer sagt, schönsten Platz Italiens, der Piazza del Campo, Kaffee zu trinken.

 

Der Platz, auf dem zwei mal im Jahr eines der härtesten Pferderennen der Welt, der Palio di Siena stattfindet, hat die Form einer Herzmuschel. An seinem Fuße befindet sich neben diesem schön gestaltetem Wasserabfluss


das Rathaus, der Palazzo Pubblico.

 
 

Man schlenderte durch die Altstadt.
 

und gelangte zu einer der schönsten Kirchen Italiens, dem Dom aus schwarzen und weißen Mamor.
 
 
 
 



Mittwoch, 8. Juni 2016

Sonntag, der 29.05.2016...

... Tag 2 der Silberhochzeitsreise
- Vom Brenner nach Verona - 

Die Fahrt ging am Gardasee vorbei. Ursprünlich hatten unsere Menschen dort auch stoppen wollen, denn der männliche Zweibeiner hatte dem weibliche eigentlich ein paar Punkte von den diversen Transalp-Touren zeigen wollen. Weil es aber wie aus Eimern schüttete ging es in einem Rutsch nach Verona.  
Dort angekommen ging es gleich in die Stadt. Der erste Weg führte direkt zur Arena di Verona, schließlich wollte man den Ort den Geschehens - sprich dem des Adele-Konzerts - in Augenschein nehmen.


Detailaufnahme der Personengruppe vorne rechts - Ein Flaschengeist und römische Legionäre.


Unsere Menschen umrundeten die Arena, die nach dem Kolosseum in Rom und der Arena von Capua, das drittgrößte erhaltene Amphitheater Italiens ist,


entdeckten ein Bühnenbild für eine der Opern - fragt sich nur welche?


und die Trucks für Adeles Bühnenequipment.


So kamen sie wieder dort an wo sie gestartet hatten und schauten nun auf die Häuserfront.

 

Man wanderte weiter durch die Stadt, trank Kaffee und aß Kuchen an der Piazza delle Erbe


 und kam zum Castelvecchio

 

der Herren della Scala.

 

mit der Ponte Scaligero,

 
  
von der man einen


 schönen Blick über die Etsch hat.

 

Fanden auch die Vierbeiner unserer Menschen.


 Sie ist auch ein beliebter Ort für Selfies.


Während es vorgezogenen Abendessens fíng es heftig an zu regenen und man war froh unter einem großen Sonnenschirm zu sitzen. Doch es blieb die bange Frage, ob der Regen später wieder aufhören würde?


Gleich vorweg: Tat er! 


Und weil fast alle Besucher bunte Regencapes trugen, die man für wenig Geld bei fliegenden Händlern überall in der Stadt erwerben konnte, war der Anblick sehr farbenfroh. Das bemerkte auch Adele, die selbst ein weißes Regencape trug als sie die Bühne betrat.


 Adeles geschlossene Augen prangten übergroß während sich das Amphietheater füllte hinter der Bühne.
Mit "Hello" öffneten sich die Augen und das Konzert begann.


Der weibliche Zweibeiner hat den Eröffnungssong mit dem Handy aufgenommen und bei Facebook ins Netz gestellt. Der Post ist öffentlich und auch nicht Facebooker sollten Zugriff drauf haben.


Adele holt in jeden Konzert Zuschauer auf die Bühne und lässt sie Selfies mit sich machen. Nachdem es tags zuvor zwei Frauen waren, waren es in diesem Konzert zwei Männer.
   
 

Ein paar Fotoimpressionen der verschiedenen Songs:

"When We Were Young"

 

"Send My Love (To Your New Lover)"


"Skyfall" - Titelsong des gleichnamigen Bond-Films


Das Feuerzeug von heute ist die Taschenlampenfunktion der Smartphones.
Gänsehaut pur machte sich breit als gefühlt jeder der 15.000 Zuschauer sein Smartphone illuminierte und zu "Make You Feel My Love" schwenkte.


Es gab drei Zugaben und mit der letzten regneten Milliarden vom mit Sprüchen beschriebene Papierschnipsel auf das Publikum herab. 

Wider Erwarten waren unsere Menschen ruckzuck aus der Arena draußen.

 
Fazit: Ein unbeschreiblich tolles Konzert in einer irrsinnig schönen Location mit einer unglaublichen Adele - einem Silberhochzeitsgeschenk würdig!